Der Anbau von eigenem Obst und Gemüse ist für die meisten Kinder und Jugendliche eine ganz neue Erfahrung. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass mit Freude und Stolz das eigene gesäte, gepflegte und geerntete Obst und Gemüse verarbeitet und gegessen wurde. Die Kinder werden durch den eigenen Anbau motiviert, sich gesund und vielseitig zu ernähren.
Die Gartenarbeit bietet eine gute Gelegenheit, sich gemeinsam körperlich an frischer Luft zu bewegen und gleichzeitig auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Überschüssige Energie kann nützlich umgesetzt und Aggressionen können evtl. abgebaut werden.
Die jungen Menschen können entweder in einem gemeinsamen Beet nach vorheriger gemeinsamer Planung oder in einem kleineren eigenen Beet anpflanzen.
Neben den allgemeinen natürlichen Zusammenhängen erfahren die Kinder/Jugendlichen hier den direkten Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. So wird es etwa ohne angemessene Pflege keine Ernte geben. Ausdauer, Übernahme von Verantwortung, Geduld und Bescheidenheit werden erlernt, da es z.B. von der Aussaat bis zur Ernte seine Zeit und Mühe braucht und einige Pflanzen trotz guter Pflege nur geringe Ernten hervorbringen. Auch hier ist eine sofortige Bedürfnisbefriedigung nicht möglich.
An regelmäßigen Gartentagen (je nach Saison) wird der Garten gemeinsam bearbeitet und gepflegt. Die Kinder und Jugendlichen müssen sich aufeinander abstimmen und die Aufgaben möglichst eigenständig untereinander aufteilen. Auch hier wird z.B. kooperatives Verhalten gelernt und die Gemeinschaft gefördert.
In der Erntezeit wird ein solcher Arbeitstag in der Regel mit einem Lagerfeuer mit z.B. geröstetem eigenen Mais beendet.
Grundsätzlich werden die Kinder und Jugendlichen in alle Hof – und Gartenarbeiten einbezogen. Das gemeinsame Lebensumfeld wird gemeinsam gestaltet und gepflegt.
Wie auch im Umgang mit den Tieren muss hier Verantwortung übernommen und im Vorfeld vereinbarte Pflichten und Absprachen müssen eingehalten werden.